
Schnelleinstieg in ABAP: Das Einsteigerbuch
- Seiten: 166
- Sprache: Deutsch
Der Schnelleinstieg in ABAP ermöglicht Ihnen einen einfachen und überschaubaren Zugang zur ABAP-Welt.
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Der Schnelleinstieg in ABAP ermöglicht Ihnen einen einfachen und überschaubaren Zugang zur ABAP-Welt. Das Buch ebnet Ihnen den Weg für Ihren eigenen ABAP-Quelltext, da die Grundkenntnisse im Mittelpunkt stehen, die Sie für die einzelnen Schritte kennen müssen.
Es ist von Vorteil, wenn Sie bereits über Kenntnisse in einer Entwicklungssprache verfügen, jedoch nicht zwingend erforderlich. Sie müssen lediglich mit der Navigation in einem ABAP-System vertraut sein. Wenn Sie dieses Einführungsbuch gelesen haben, werden Sie die Grundlagen von ABAP verstehen.
Reports sind ein guter Ausgangspunkt, um sich mit den allgemeinen Prinzipien und Werkzeugen von ABAP vertraut zu machen. ABAP-Reports werden nach wie vor in vielen Bereichen eingesetzt, obwohl sie keine modernen Funktionen für die Benutzungsoberfläche bieten.
In diesem Kapitel wird gezeigt, wie leicht es ist, einen einfachen ABAP-Report zu schreiben. Die behandelten Grundlagen versetzen den Leser in die Lage, von SAP ausgelieferte ABAP-Anwendungen oder solche, die Teil eines Kundenimplementierungsprojekts sind, zu prüfen.
Lassen Sie uns mit dem gängigen Beispiel »Hello World« beginnen:
WRITE 'Hello world!'.
Jede ABAP-Anweisung beginnt mit einem ABAP-Schlüsselwort und endet mit einem Punkt. Schlüsselwörter müssen durch mindestens ein Leerzeichen voneinander getrennt sein. Dabei ist es unerheblich, ob Sie für eine ABAP-Anweisung eine oder mehrere Zeilen verwenden.
Ich gehe davon aus, dass Sie mit dem Anmeldevorgang und der Navigation in einem SAP-System vertraut sind; starten Sie die Transaktion SE38, um zum ABAP Editor zu gelangen. Der ABAP Editor ist das Werkzeug zum Anzeigen oder Bearbeiten von vorhandenem Quelltext bzw. zum Erstellen von neuem Quelltext.
Die ABAP-Schlüsselwortdokumentation ist eine umfassende Ressource, in der ABAP-Anweisungen mit allen Optionen erläutert sind. Wählen Sie das ABAP-Schlüsselwort WRITE in Ihrem Report aus (mit einem einzelnen Mausklick) und drücken Sie die Funktionstaste »F1«, um die Schlüsselwortdokumentation für die WRITE-Anweisung zu öffnen.
In diesem Kapitel werden wir ABAP-Anweisungen genauer betrachten und auch Variablen ins Blickfeld rücken. Anhand des Debugging in einer Anwendung können Entwickler den Ablauf einer Programmausführung Schritt für Schritt nachvollziehen, um die Anwendung zu prüfen. Den ABAP-Debugger werden Sie ebenfalls in diesem Kapitel kennenlernen.
Die Anweisung PARAMETERS (immer im Plural) bietet eine einfache Möglichkeit für Benutzer, Eingaben für einen Report vorzunehmen, die in einer Variablen gespeichert werden. Geben Sie den Namen des Parameters an, den Typ und gegebenenfalls einen Vorschlagswert:
PARAMETERS pa_name type c length 12 DEFAULT 'HUGO'
Um die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenzufassen:
Lassen Sie uns nun die Verwendung einer IF-Anweisung betrachten, anhand der sich bestimmen lässt, ob der Benutzer den Standardwert für einen Parameter geändert hat. Die Verwendung von IF-Anweisungen ist einfach.
IF pa_name = 'HUGO'. WRITE 'Hallo, bist Du wirklich HUGO?'. ELSEIF pa_name IS INITIAL. WRITE 'Bitte geben Sie einen Namen ein'. ELSE. WRITE: 'Hallo', pa_name. ENDIF.
Die feste Programmierung von Texten ist natürlich nicht zu empfehlen (und auch keineswegs eine empfohlene Vorgehensweise): Werden Werte im Nachhinein geändert, müsste in diesem Fall der Quelltext geändert werden und auch eine Übersetzung der Zeichenfolge ist nicht möglich.
Textsymbole sind exklusiver Bestandteil Ihres Programms und werden für das Programm in einem separaten Bereich, dem Textpool, gespeichert. Zur Identifizierung Ihres Textes müssen Sie eine alphanumerische Kennung bestehend aus drei Zeichen verwenden:
WRITE text-001.
Lassen Sie uns nun String-Variablen betrachten: Ein String – oder eine Zeichenfolge – ist ein elementarer Datenobjekttyp (komplexe Typen werden später behandelt). Eine Variable wird mit der Anweisung DATA definiert, gefolgt vom Namen der Variablen und dem Typ:
DATA l_msg type c length 12.
Einige elementare Datentypen sind Zeichentypen (C für String, N für numerisches Textfeld, D für Datum, T für Zeit) und numerische Typen (I für Ganzzahlen, F für Gleitpunktzahlen und P für gepackte Zahlen).
Die vordefinierten elementaren ABAP-Typen mit variabler Länge sind STRING (Zeichenfolgen) und XSTRING für Bytefolgen.
Zudem ist X ein ABAP-Typ für Hexadezimalzahlen, der einzelne Byte im Speicher interpretiert.
In diesem Kapitel wird die ABAP Workbench vorgestellt und die Beziehung zwischen der ABAP Workbench und den Entwicklungswerkzeugen erläutert. Wir befassen uns eingehender mit dem ABAP Editor, einem der am häufigsten verwendeten Werkzeuge in der ABAP Workbench.
Die ABAP Workbench (auch als Object Navigator bekannt) lässt sich auf zwei Arten öffnen.
Sie können die ABAP Workbench zum einen direkt mit dem Transaktionscode SE80 starten. Wählen Sie das Objekt aus, an dem Sie arbeiten möchten (z.B. Ihren Report), dann startet die Workbench das entsprechende Werkzeug (für Reports wird der ABAP Editor geöffnet).
In der ABAP Workbench lassen sich mehr Werkzeuge anzeigen, als Sie für Ihre tägliche Arbeit benötigen werden, daher ist es ratsam, nur diejenigen anzuzeigen, die Sie tatsächlich brauchen.
Wählen Sie Hilfsmittel • Einstellungen aus, um Ihre benutzerspezifischen Einstellungen zu ändern. Auf der ersten Registerkarte Workbench allgemein können Sie die gewünschte Browser-Auswahl treffen. Verwenden Sie diese Registerkarte zum Auswählen nur des Repository Browser und des Repository Infosystem.
Wenn Sie Ihren Report ausführen wollen, müssen Sie zunächst den ABAP Editor öffnen (Transaktion SE38). Das Ausführen des Reports wird einfacher, wenn Sie diesem einen Transaktionscode zuweisen. Den Transaktionscode können Sie dann im Befehlsfeld eingeben, um den Report zu starten.
Das Data Dictionary ist ein grundlegendes Konzept in ABAP. Eine der wichtigsten Verwendungsmöglichkeiten ist die Bereitstellung globaler Metadaten für Strukturen und Tabellen.
Angenommen, Sie möchten mehrere Felder gruppieren, z.B. Benutzerdaten wie Namen und Adressen. Anstatt mit einzelnen, einfachen Datenobjekten (Variablen) zu arbeiten, ist es eine bewährte Vorgehensweise, diese in einem komplexen Typ zusammenzufassen: einer Strukturvariable, die mehrere Felder unterschiedlicher Typen (sowie unterschiedlicher Namen und Längen) umfasst. Diese Felder werden häufig als die Komponenten der Struktur bezeichnet.
Beim Aufruf eines Funktionsbausteins oder einer Klassenmethode wird häufig ein komplexes Datenobjekt als Import- oder Exportobjekt verwendet (anstelle der separaten Übergabe mehrerer Felder), wie wir im folgenden Kapitel über Modularisierungstechniken sehen werden.
Sie können in Ihrem Report einen komplexen Typ (eine Struktur) definieren, wobei es sich um eine lokale Definition handelt. Alternativ können Sie globale Definitionen als Teil des ABAP Data Dictionary definieren und verwenden, wie wir im nächsten Abschnitt sehen werden.
Das ABAP Data Dictionary (DDIC) ist das zentrale Repository, in dem Datentypen definiert (und gesucht) werden können, um diese dann in einer beliebigen Anwendung zu verwenden. Die wichtigsten Objekte des DDIC sind Strukturen, Tabellen, Datenelemente und Domänen.
Ein weiteres wichtiges komplexes Datenobjekt für Werte während der Laufzeit ist eine interne Tabelle.
Eine interne Tabelle ist so aufgebaut, dass jede Zeile dieselbe Struktur hat (dieselbe Folge von Feldern). Aus diesem Grund können Sie eine interne Tabelle einfach definieren, indem Sie mit dem Schlüsselwort TYPE TABLE OF einen Strukturtyp referenzieren:
DATA: lt_addresses TYPE TABLE OF lty_address.
Die Verwendung von Modularisierungstechniken ist in allen Entwicklungsumgebungen ein bewährtes Verfahren, damit Quelltexte wiederverwendet werden können und die Anwendungsfolge transparent bleibt. In diesem Kapitel werden die drei wichtigsten Modularisierungstechniken in ABAP vorgestellt: Formulare, Funktionsbausteine und ABAP-Klassen.
FORM-Routinen stellen eine Technik für die Modularisierung lokaler Programme dar. Der Quelltext kann nur in dem Programm wiederverwendet werden, in dem er erstellt wurde.
Sie definieren eine FORM-Routine in Ihrem Report mit den Anweisungen FORM und ENDFORM.
FORM mycalc TABLES my_itab TYPE table USING operand1 TYPE i operand2 TYPE i operator TYPE c CHANGING result TYPE i. * Quelltext der FORM-Routine ... ENDFORM.
Funktionsbausteine enthalten Funktionen, die global wieder-verwendet werden können, d.h. von jeder Anwendung im System aus. Die Module werden im Function Builder definiert (und nicht lokal in einem Report) und im ABAP Repository abgelegt.
ABAP ermöglicht die Entwicklung moderner und effizienter Geschäftsanwendungen zum Erfassen, Speichern und Arbeiten mit kaufmännischen Daten. Als Speicher für diese Daten dient die Datenbank und wir werden nun die Möglichkeiten des Zugriffs auf die Datenbank betrachten.
Nachdem wir nun den Zugriff auf die in einer Datenbank abgelegten Daten behandelt haben, beschäftigen wir uns jetzt mit dem anderen Aspekt der Anwendungsentwicklung: dem Anzeigen von Daten für den Endbenutzer, der Technologie für Benutzungsoberflächen (UI).
Nachrichten (oder auch Meldungen) stellen eine einfache Möglichkeit dar, dem Benutzer durch die Verwendung des Schlüsselwortes MESSAGE Informationen bereitzustellen.
Für die Entwicklung einer neuen Anwendung sind Reports jedoch nicht die richtige Wahl; in den ABAP-Programmierrichtlinien sind Reports als »nicht mehr verwendet« kategorisiert. Dennoch müssen Sie über etwas Hintergrundwissen zu Reports verfügen. Vor allem, wenn Sie sich mit Quelltext von SAP oder aus einem früheren Kundenentwicklungsprojekt beschäftigen.
Wir haben die ABAP-Grundlagen beginnend mit dem Beispiel »Hello world« bis zu den Modularisierungstechniken behandelt und abschließend einen Blick auf UI-Technologien geworfen. Sie verfügen nun über die erforderlichen Kenntnisse, um sich auf Ihre nächsten Schritte zu konzentrieren.
Der Schnelleinstieg in ABAP ermöglicht Ihnen einen einfachen und überschaubaren Zugang zur ABAP-Welt.
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